Dark Corners

AT THE GATES

 

Es gibt Dinge in dieser Welt, die wir uns nur schwerlich vorstellen können. Mysterien aus alter Zeit und aus dunkelster Vergangenheit. Es sind Dinge, die wir uns nicht mehr erklären können und jede Erklärung würde uns in den Wahnsinn treiben. Diese Dinge sind da, umgeben uns und sind uns auf eine unheimliche Art und Weise nahe. Sie sind uns ähnlich und doch völlig fremd, obwohl sie zu unserer Geschichte gehören wie die Tinte auf den Seiten eines alten Buches. Und doch haben wir Angst vor ihnen, weil wir meinen, sie nicht zu kennen, weil unser primitiver Verstand uns sagt, dass es sie nicht geben kann. Wir verleugnen ihre Existenz, schützen uns vor ihnen durch unseren Glauben und unsere Gebete und versuchen sie durch unsere seltsamen Rituale von uns fern zu halten. Und doch dringen sie in unsere Häuser ein, setzen sich über unsere vermeintlich festen Regeln hinfort und suchen unsere Nähe, unsere Wärme, die ihnen fehlt. Denn dort, wo sie herkommen, gibt es keine Wärme und Licht trotz Feuer und Glut und sie gieren nach unserer Wärme, unserer Liebe, unseren Gefühle. Und nach unserem Fleisch und Blut, denn wir leben, während sie tot sind. Dafür hassen und lieben sie uns, wegen des Lebens, das ihnen genommen wurde auf meist so schreckliche Art und Weise. Sie dringen ein in unsere Welt von einem Ort kommend, an dem Leben und Tod keine Bedeutung haben und nur das Leid und der Schmerz regiert. Sie jaulen und schreien in ewiger Verdammnis und knirschten zornig und voller Schmerz mit den Zähnen und warten darauf, dass sich ein kleines Tor für sie öffnet, durch dass sie in unsere Welt schlüpfen können, um uns zu quälen und so leiden zu lassen, wie sie gelitten haben.

Dort, wo sich ein solches Tor öffnet, verschmilzt ihre Welt mit der unseren und Fluch und Tod gelangen zu uns. Diese Tore entstehen an jenen Orten, wo unser Wahnsinn und unsere Verzweiflung so groß geworden sind, dass sie sich mit ihrem Wahnsinn und ihrer Verzweiflung messen kann. An diesen Orten öffnen sich die Tore und in jenen Ecken zieht die Dunkelheit ein.

 

 

Willkommen in den Dunklen Ecken...


HAUNTED PLACES

 

Die Ruhrtunnel

 

In den alten Kohlebergbaugebieten unter dem Ruhrgebiet, liegen die Ruhrtunnel. Die Tunnel sind ein weitläufiges Labyrinthsystem in den alten Stollen der Kohleminen. Wenn sich jemand in den Tunneln verläuft, findet er nie mehr heraus.

So ähnlich muss es dem Bergmann Paul Schubert 1967 ergangen sein, der spurlos in den Tunneln verschwand. Suchtrupps wurden in die Minen geschickt, um nach dem Vermissten zu suchen, doch ohne Erfolg. Schubert blieb verschwunden. Zwar behaupteten einige, sie hätten ihn rufen und schreien gehört, doch klang es fast so, als ob die Geräusche aus der Tunnelwand kamen. Schubert war der erste Bergmann, der in den Tunneln verschwand. Ihm folgten weitere 36, bis der Schacht im Jahre 1989 geschlossen wurde. Doch es verschwanden immer noch Menschen im Schacht. Obdachlose zogen sich in den Schacht zurück, um sich vor der Kälte und Nässe zu schützen, doch aus sie verschwanden in den schwarzen Windungen der Erde.

Einige Monate später wurden unheimliche Beobachtungen gemacht. Deformierte, menschliche Gestalten wurden nachts auf dem alten Minengelände gesichtet, die scheinbar in den Tunnel hausten. Immer wieder verschwanden Menschen, in der Nähe des alten Bergwerkes lebten, spurlos und wenn man nahe dem Tunneleingängen kam, konnte man unheilschwangere Gesänge hören.

 

SPIELLEITERINFOS:

Paul Schubert ist damals dem Wahnsinn verfallen, nach dem er sich in dem Minenlabyrinth verlaufen hatte. Dieser Wahnsinn reichte aus, um Tore zur Hölle an verschiedenen Stellen der Tunnel zu öffnen, durch die namenlose Schrecken und Dämonen in die Minenstollen eindrangen und sich fortan von den Minenarbeitern ernährten. Die Tunnel veränderten sich und wurden zu einem bösen Ort, gefüllt von eisiger Kälte und dem Jammern der Verdammten. Die Tunnelwände fühlen sich weich, fast fleischig an und stinkender Schleim tropft von der Decke herab. Überall ist ein intensiver Geruch von Fäkalien zu riechen und die Luft ist erstickend warm.

In einem Teil der Tunnel hausen Irrsinnige, meist Verrückte, die aus irgendwelchen Irrenanstalten der Umgebung ausgebrochen sind und nun hier in den Tunneln gelandet sind oder Obdachlose, die durch diesen Ort erst wahnsinnig wurden. Die Bewohner der Tunnel leben hier nackt in ihrem eigenen Dreck, pinseln rätselhafte Zeichen an die Wände, um sich vor den namenlosen Schrecken zu schützen und entführen Menschen, um sie den Dämonen zum Fraß vorzuwerfen. Wenn sie mal keine Menschen fangen können, opfern die Wahnsinnigen einen aus ihren eigenen  Reihen.


TORTURED SOULS

 

Aereccubi

Die Aereccubi sind nichts anderes als geflügelte Versionen der Crawlinge, die dazu verdammt sind, auf Grund der Tatsache, dass sie keine Beine haben, sich für immer durch ihre Flügelkraft in der Luft zu halten.

 

Amelatu - Die Torwächter

Ein Amelatu ist einer jener Menschen, die über den "Wahren Blick" verfügen. Es ist ihnen möglich, Mensch von Engel oder Dämon zu unterscheiden und sie können auch die Tor mit bloßem Auge erkennen. Die Aufgabe eines Amelatu ist es, sein Tor zu bewachen und es vor Übergriffen der Dämonen zu schützen. Ein Amelatu kann aus jeder Gesellschaftsschicht stammen. Manche von ihnen leben in der Gosse, andere wiederum sind reiche Konzermitarbeiter. Wenn ein Amelatu merkt, dass sein Ende nicht mehr fern ist, sucht er sich einen Schüler und weiht ihn in die Geheimnisse der Türen ein. Dieser muss dann sein Erbe antreten und das Tor bewachen bis auch er sich einen neuen Schüler sucht.

 

Crawlinge

Crawlinge haben entfernte Ähnlichkeiten mit den grotesken Wretched Ones. Auch sie sind sehr dürr, fast schon knochig und haben keine Augen. Allerdings fehlen den Crawlingen die Beine. An deren Stelle hängen die mumifizierten Innereien aus dem Brustkorb heraus. Diese schleifen sie wie eine Art Schwanz hinter sich her, wenn sie sich mit ihren Krallen über den Boden zerren. 

 

Succubiten/Inccubiten

Succubiten und Inccubiten sind Kreaturen der Lust. Sie erscheinen immer dann in der Realen Welt, wenn die Grenze zwischen Lust und Schmerz, zwischen Liebe und Perversion so gering geworden ist, dass es keinen Unterschied mehr dazwischen gibt. Schmerz, Leid und Tod des einen ist die Lust und Leidenschaft des anderen und aus dieser Mischung gebiert die Hölle einen Dämon, der je nachdem, ob der Lüsternde ein Mann oder eine Frau ist, ein Succubit oder Inccubit wird.

Diese Dämonen haben viele Gestalten, aber nur eine Wahre. Sie können ihr Aussehen beliebig verändern und sich ganz dem Wünschen des Betrachters anpassen. In Wirklichkeit aber ist der Dämon eine schwarze, dürre Gestalt, die keine Ähnlichkeit mit dem Wesen hat, dass man zu sehen gedenkt. Die wahre Gestalt der Succubiten und der Inccubiten sieht man nur denn, wenn sie es wollen und dies ist dann meist der Zeitpunkt, an dem das Opfer sein Leben verwirkt hat. In dieser Gestalt hat das Wesen tausende, rotglühende Augen am ganzen Leib und ein sehr flüssiger, obszön riechender Schleim trieft wie Wasser von der Haut herab.

Wenn ein Succubit bzw. Inccubit geboren wird, so wird er von Anfang an auf sein Ziel und seine Aufgabe geprägt. Der Täter, der noch kurz zuvor, seiner sexuellen, pervertierten Lust freien Lauf gelassen hat, wird nun zum Opfer des Dämons, den er erschaffen hat. Der Dämon macht ihn von sich abhängig, umgarnt ihn und zwingt ihn noch perversere Taten zu vollbringen als zuvor. Unter dem Vorwand von Lügen und falschen Versprechungen, haben Ehemänner ihre Frauen schon erhängt und ihre Kinder vergewaltigt und verspeist. Das Ziel der Dämonen ist es, den Täter, ihren eigenen Schöpfer, seelisch zu zerbrechen und jegliche Menschlichkeit zu rauben, bis er nur noch ein zuckende, lüsterndes Wesen ist, dass kaum noch mit einem Menschen verglichen werden kann. Hat der Succubit bzw. der Inccubit seine Aufgabe erfüllt, löst er sich in einen schwarzen Brei auf und verschwindet aus dieser Welt. Wird er aber entdeckt und enttarnt, so legt er seine Maskerade ab und versucht zu fliehen.

 

Wardens

Wardens sind gequälte Seelen, die sich oft in der Nähe von Irrenanstalten materialisieren. Dies ist dann auch das sichere Zeichen dafür, dass der Irrsinn in der Anstalt soweit über Hand genommen hat, dass sich ein Tor zwischen der Anstalt und der Hölle bildet.

Wardens sind humanoide, fleischfressende Bestien, die auf der Suche nach Fleisch schnuppernd und schnüffelnd durch die Gänge der Anstalt kriechen. Wie viele Dämonen der Hölle besitzen die Wardens keine Augen und nehme ihre Umgebung nur durch ihren Geruchs- und Gehörssinn war. Auffällig ist, dass diese Wesen in schäbigen Zwangsjacken, die oft mit Stacheldraht, Nägeln und Klammern zusätzlich am Leib der Kreatur festgemacht sind. So verschnürt bewegen sich diese Dinger watschelnd auf ihren Beinen vorwärts, immer auf der Suche nach Fleisch.

 

Wretched Ones

 

Die Wretched Ones sind verzerrte und völlig verdrehte humanoide Dämonen. Ihre Körper sind so grotesk dürr, dass sich ihre knochige und spitze Wirbelsäule durch die transparente, blasse Haut abzeichnet und sich an manchen Stellen sogar hindurch drückt. Die Dämonen haben große Mäuler mit rasiermesserscharfen Reißzähnen und langen, klebrigen Zungen. Sie besitzen keinen Augen; ihre Augenhöhlen sind völlig verwachsen, so als ob niemals eine Augenhöhle dort gewesen wäre. Da sie nichts sehen, nehmen sie ihre Witterung über ihren sehr feinen Geruchs- und Gehörssinn auf. Die Wretched Ones sind Jäger und gerade im Dunkeln sind sie sehr geschickt dabei, ihre Opfer zu hetzen und grausam zu töten.